Geschichtliches

Mit dem Aufkommen von Bürgergesellschaften im 19. Jahrhundert entstand auch in Siegen die "Gesellschaft Erholung". Man traf sich, um in der Gesellschaft Gleichgesinnter Verständnis, neue Impulse und auch Entspannung zu suchen und zu finden.

Wie das zu damaliger Zeit üblich war, bedurfte die regelmäßige Zusammenkunft freier Bürger der behördlichen Genehmigung, so dass die Gesellschaft Erholung sich bis heute rühmen kann, seit dem 9. August 1848 eine durch "allerhöchste Preußische Cabinetsorder" rechtsfähig gewordene Vereinigung zu sein, zur Pflege geselliger und kultureller Unterhaltung für ihre Mitglieder, deren Familienangehörige und Gäste der Gesellschaft. 

Mithilfe von Darlehen ihrer Mitglieder errichtete die Gesellschaft ein eigenes Haus, das im Jahre 1875 das "Heim der Erholung" wurde und dieses bis in die Kriegsjahre des II. Weltkriegs blieb.

Am 16. Dezember 1944 und Anfang 1945 wurde es durch Bombenangriffe auf Siegen bis auf Teile des Kellergeschosses zerstört. In den Nachkriegswirren wurde das Ruinengrundstück verkauft und das gesellschaftliche Leben in bescheidenem Rahmen in gepachteten Räumen wieder aufgenommen.

Erst 1954 hat die "Erholung" ein neues Domizil im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen gefunden.

An der Errichtung dieses Gebäudes im Jahre 1954 in der Wilhelmstraße (jetzt Spandauer Straße 25) war die Gesellschaft Erholung wesentlich beteiligt. Die damalige Beteiligung an der Grundstücksgesellschaft Wilhelmstraße besteht allerdings nicht mehr.

 

 

Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens im Jahre 1998 hat die Gesellschaft Erholung zu Siegen eine besondere Festschrift herausgegeben, in der auch die Geschichte der Gesellschaft behandelt ist. Darin ist u. a. in einer Festrede von 1973 durch den damaligen Direktor der "Erholung", Hans Slawinski, festgehalten, was trotz des Zeitenwandels in eineinhalb Jahrhunderten das unveränderte Leitmotiv aus der Satzung der Anfangsjahre ist: Der Wunsch, in angenehmer Gesellschaft die Freuden des geselligen Umgangs oft und rein zu genießen.

"Möge unser bescheidenes Wirken stets eine Brücke sein zwischen Menschen, die in all ihrer Unterschiedlichkeit und in gegenseitiger Toleranz dem Dasein von Freude und entspannender Unterhaltung angefüllte Stunden abzugewinnen suchen."